Baden-Württemberg weist Kritik, wonach die Umstellung auf nachhaltige Finanzanlagen nicht vorankomme, zurück. Im Gegenteil: Das Land reduziert seine nicht-nachhaltigen Geldanlagen weiter. Die Umstellung wird wohl bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.
Das Finanzministerium widerspricht dem Eindruck eines Medienberichts, das Land investiere in der Versorgungsrücklage des Landes weiterhin in neue nicht nachhaltige Finanzanlagen und sei mit der Umstellung auf Nachhaltigkeitskriterien nicht vorangekommen.
„Uns ist es wichtig, dass die Anlagen des Landes Nachhaltigkeitskriterien gerecht werden. Ihr Anteil im Sondervermögen des Landes ist seit dem Beschluss der neuen Kriterien vor einem halben Jahr bei den Aktien von 93,8 auf 94,9 Prozent und bei den Anleihen von 95,9 auf 96,3 Prozent gestiegen. Wir kommen gut voran“, sagte ein Sprecher des Finanzministeriums. Der Beirat für die Versorgungsrücklage hatte im August 2017 eine entsprechende Änderung der Anlagekriterien beschlossen.
Bei einem Volumen der Versorgungsrücklage von derzeit 3,9 Milliarden Euro gelte es bei der Umstellung sorgsam mit dem Steuergeld umzugehen. „Wie angekündigt und beschlossen werden diese Anlagen renditeneutral und marktschonend umgeschichtet. Wir können nicht einfach Aktien im Millionenwert auf einen Schlag, gar mit Verlusten, veräußern”, betonte ein Sprecher. Je nach Marktlage dürfte die Umstellung voraussichtlich noch im Jahr 2018 abgeschlossen sein. Die Umstellung ist eines der ersten Projekte, das die neuen Hausspitze im Ministerium 2016 angegangen war.