Das Kompetenznetz Klima Mobil hat 15 Modellkommunen für die Umsetzung von hochwirksamen Klimaschutzmaßnahmen im Verkehr ausgewählt. Die Kommunen werden intensiv bei der Planung und Kommunikation, sowie bei der Akquise von Fördermitteln für die eingereichten Projekte unterstützt.
Die Jury des Kompetenznetz Klima Mobil hat 15 Modellkommunen für die Umsetzung von hochwirksamen Klimaschutzmaßnahmen im Verkehr ausgewählt. Die Entscheidung ist auf die Bewerbungen aus Althengstett, Burgstetten, Freiburg, Hechingen, Heidelberg, Karlsruhe, Kehl, Ludwigsburg, Ravensburg, Reutlingen, Rottweil, Sachsenheim, Schorndorf, Simonswald und Waldkirch gefallen. „Das Interesse war noch größer als wir es erwartet hatten. Die Kommunen haben erkannt, dass der Klimaschutz nicht warten kann. Sie wollen anpacken, sie wollen vorangehen“, so Verkehrsminister Winfried Hermann zur Auswahl.
Kommunen wollen beim Klimaschutz vorangehen
Im Fokus der insgesamt 41 eingegangenen Bewerbungen stehen Maßnahmen aus drei zentralen Handlungsfeldern: die Bevorrechtigung umweltfreundlicher Verkehre, das Parkraummanagement und die Verkehrsberuhigung beziehungsweise Straßenraumgestaltung. Die Projekte befassen sich zum Beispiel mit der Umgestaltung von Ortsdurchfahrten, dem klima- und menschenfreundlichen Stadtumbau, der Einführung verkehrsberuhigter Quartiere, der Förderung von Fuß- und Radverkehr und der Ausweitung des Parkraummanagements. „Damit tragen die ausgewählten Modellkommunen sehr konkret zum Klimaschutz und den fünf Zielen des Landes Baden-Württemberg bei: Verdopplung des ÖPNV, jeder zweite Weg mit Fuß- oder Rad, ein Drittel weniger konventionelle Kfz in den Städten, jedes Dritte Auto klimaneutral und jede dritte Tonne klimaneutral transportiert. So entsteht Lebensqualität durch Klimaschutz“, sagte Hermann.
Intensive Unterstützung der Modellkommunen
Das Kompetenznetz Klima Mobil wird die ausgewählten Modellkommunen intensiv bei der Planung und Kommunikation, sowie bei der Akquise von Fördermitteln für die eingereichten Projekte unterstützen. Zeitnah folgen Auftaktgespräche mit den ausgewählten Modellkommunen. Am Ende der Projektlaufzeit im Sommer 2022 soll bei möglichst vielen Projekten die Umsetzung abgeschlossen sein. Wegen der unterschiedlichen Sachstände und dem Ambitionsniveau der Projekte ist dies nicht in allen Fällen sichergestellt. Beispielsweise ist der Umbau von Ortsdurchfahrten häufig sehr zeitintensiv. Wichtiges Ziel des Projekts ist daher auch, tragfähige Strukturen und Netzwerke für die Zukunft zu schaffen und anderen Kommunen ein Vorbild zu sein.
Ergänzend zur intensiven Beratung der Modellkommunen ist im Kompetenznetz Klima Mobil die Gründung eines erweiterten Kommunennetzwerkes vorgesehen, welches sich an Städte, Gemeinden, Landkreise und kommunale Zusammenschlüsse richtet, deren Bewerbungen nicht ausgewählt wurden oder die sich grundsätzlich für die Planung von Klimaschutzmaßnahmen interessieren. Auch für sie wird es umfangreiche Angebote zu Informationsaustausch, Beratung und Vernetzung geben.
Das Kompetenznetz Klima Mobil
Das Kompetenznetz wurde auf Initiative des Ministeriums für Verkehr von der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) in Kooperation mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) ins Leben gerufen. Gefördert wird das Kompetenznetz Klima Mobil durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI). Die Fördersumme des Bundes beträgt 2,3 Millionen Euro. Das Land Baden-Württemberg steuert einen finanziellen Eigenanteil in vergleichbarer Höhe bei und unterstützt das Kompetenznetz inhaltlich.